Universität Bremen - Institut für Umweltphysik

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Änderung der ozeanischen Tiefenwasserbildung

Klima-Simulationen deuten auf einen Rückgang der nordatlantischen Tiefenwasserbildung während des 21. Jahrhunderts hin. Geologische Daten zeigen, dass die Meridionale Umwälzbewegung im Ozean zu verschiedenen Zeiten in der geologischen Vergangenheit nahezu zu einem Stillstand kam. Diese Stillstände waren mit abrupten Klimaänderungen verknüpft. Durch die Verflechtung von Beobachtungsdaten mit Modellergebnissen werden jene Prozesse im Atmosphäre-Ozean-Meereis-System untersucht, die für die Schwankungen in der Tiefenwasserbildung auf zwischenjährlichen und längeren Zeitskalen verantwortlich sind.

Sedimentdatierung mit Radioisotopen

Sedimente in Meeren und Seen konservieren eine Vielzahl von Bestandteilen, aus denen auf die Klimaentwicklung vergangener Zeiten geschlossen werden kann. Verschiedene Radioisotope ermöglichen für eine exakte Datierung die Zuordnung von Tiefe zu Alter. Der für die Klimaforschung besonders interessante Bereich der letzten 150 Jahre wird durch das natürliche Isotop Blei-210 abgedeckt und durch das anthropogene Caesium-137 ergänzt. Beide Isotope werden am IUP mit hoher Empfindlichkeit und Präzision zerstörungsfrei nachgewiesen. Die Messungen sind Bestandteil verschiedener Kooperationsprojekte
Adresse

Institut für Umweltphysik
Universität Bremen
Otto-Hahn-Allee 1
D-28359 Bremen

http://www.iup.physik.uni-bremen.de