Klimawandel und Gesundheit

Allergien

In Deutschland leiden laut dem Robert Koch-Institut 30 Prozent der Bevölkerung an Allergien - 14,8 Prozent davon an Heuschnupfen.

 Aktueller Stand zur Verbreitung von Allergien in Deutschland, Positionspapier der Kommission Umweltmedizin am Robert Koch-Institut (2016)

@ fotolia/stadelpeter

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Zu den etwa 20.000 bekannten Allergenen gehören Pollen von Birken, Erlen und Haselnuss. Steigende Temperaturen und eine erhöhte CO2 Konzentration der Atmosphäre können sowohl das Pflanzenwachstum als auch die Pollenproduktion fördern. Aber nicht nur die Intensität der Allergien wird sich in Zukunft verstärken, sondern auch die Länge der Leidenszeit für Allergiker und Asthmatiker. Aufgrund von milden Temperaturen im Frühling beginnt die akute Pollensaison etwa zwei Wochen früher. Durch die milden Winter merken dazu manche Allergiker ihren Heuschnupfen bereits ab Dezember.

Aber auch eingeschleppte Pflanzenarten wie die der hochallergenen Gattung Ambrosia (dt. Beifußblättriges Traubenkraut) sowie die Ausbreitung des wärmeliebenden Eichenprozessionsspinners erhöhen den Allergiedruck. Die Raupe dieses Nachtfalters sondert über ihre Behaarung ein Nesselgift ab.

Einzig die Häufung von Hitzewellen und Dürreperioden kann das Wachstum von Pflanzen und damit die atmosphärische Pollenmenge regional verringern.

Zudem deuten Studien auf einen Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung und Allergenität hin. So verändern Ozon und Stickoxide Pollenproteine. Inwieweit dies zur einer Allergieverstärkung führen kann, wird noch untersucht.

Weiterführende Literatur Allergien
Ambrosia